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Einsamkeit im Alter: Tipps für Senioren und Angehörige

Eine einsame ältere Frau schaut aus dem Fenster

Soziale Kontakte sind wichtig für Menschen. Einsamkeit belastet die Seele. Mit zunehmendem Alter wächst leider auch das Risiko von sozialer Isolation. Durch den Verlust geliebter Menschen und Krankheiten sind viele Senioren von Einsamkeit betroffen. Durch das Gefühl, allein zu sein, kann die geistige und körperliche Gesundheit beeinträchtigt werden. Was also tun, wenn Eltern oder Großeltern einsam sind und wegen dem eigenen straffen Alltag oder Entfernungen nicht häufiger besucht werden können? Hier werden verschiedene Möglichkeiten vorgestellt, die Einsamkeit in Alter verhindern können.

Überblick

Gründe für Isolation und Einsamkeit im Alter

Bei Einsamkeit handelt es sich um das subjektive Gefühl, dass das eigene Bedürfnis nach sozialen Kontakten und Beziehungen gar nicht oder nicht ausreichend befriedigt wird. Nicht jeder Mensch, der viel Zeit allein verbringt, fühlt sich automatisch einsam. Es gibt auch Menschen mit vielen sozialen Verwandten und Bekannten, die sich einsam fühlen. Sie empfinden ihr Umfeld als oberflächlich und wünschen sich eine tiefere emotionale Verbindung. Insbesondere im Alter können sich Menschen einsam fühlen, wenn sie weniger soziale Kontakte haben als sie sich wünschen. Zu den Gründen hierfür zählen der Verlust des Partners, das Vorversterben von Freunden oder die weite Entfernung zur Familie. Viele Senioren leben allein, sind weniger mobil und gesundheitlich eingeschränkt. Manchmal kann auch Altersarmut dazu führen, dass ältere Menschen weniger an gemeinsamen Aktivitäten teilnehmen können.

Auch körperliche Einschränkungen können bei Senioren zu Einsamkeit führen. Wenn die Hüfte, der Rücken oder auch die Knie nicht mehr richtig „mitmachen“, fallen Treffen und Aktivitäten häufig aus. Auch das Hörvermögen muss berücksichtigt werden: Wer nicht mehr richtig an Gesprächen teilnehmen kann, weil er schlecht hört, zieht sich häufig zurück. Aufgrund dieser Schwierigkeiten nehmen die sozialen Verbindungen leider automatisch ab. Wie wichtig soziale Beziehungen für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen sind, zeigt sich spätestens dann, wenn sie verloren gegangen sind und fehlen.

Wichtig ist aber, Einsamkeit von sozialer Isolation zu unterscheiden:

  • Sozial isoliert ist ein Mensch, wenn er objektiv betrachtet zu wenig soziale Verbindungen hat und kaum Austausch mit anderen Menschen stattfinden kann.
  • Einsam ist ein Mensch, wenn er das subjektive Gefühl hat, alleine zu sein. Dieses Gefühl kann auch auftreten, obwohl der Mensch nicht alleine ist.

Dennoch haben beide Begriffe negativen Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden.

 

Gesundheitliche Risiken von Einsamkeit

Soziale Isolation und Einsamkeit können schwerwiegende Folgen für die Gesundheit und Lebensqualität von Senioren haben. Ältere Menschen, die sich schon über einen längeren Zeitraum über einsam fühlen, schlafen schlechter, bewegen sich seltener, treiben weniger Sport, rauchen vielleicht mehr und leiden öfter unter chronischen Erkrankungen. Einsamkeit kann aber auch in Stress ausarten. Bei Stress erhöht sich der Cortisol-Spiegel, wodurch die Gesundheit negativ beeinflusst wird. Stress schwächt das Immunsystem und lässt den Blutdruck ansteigen. Hierdurch erhöht sich wiederum das Risiko von Entzündungskrankheiten und Herz-Kreislauf-Problemen.

Durch Einsamkeit leidet aber auch die Psyche. Mögliche Folgen sind neben einer eingeschränkten Hirnleistung auch Depressionen und im schlimmsten Fall ein erhöhtes Suizidrisiko. Letztendlich kann das Fehlen von Sozialkontakten und das Einsamkeitsgefühl das Sterblichkeitsrisiko um bis zu einem Drittel erhöhen. Deshalb wird empfohlen, möglichst früh etwas gegen soziale Isolation und Einsamkeit zu unternehmen. Werden Senioren und Pflegebedürftige häuslich versorgt, kommt dafür beispielsweise auch die 24 Stunden Betreuung der SHD Seniorenhilfe Dortmund in Betracht. Erfahren Sie hier mehr über das Konzept der 24 Stunden Betreuung!

 

Tipps, um Einsamkeit im Alter zu vermeiden

In Kontakt bleiben

Mit dem Alter steigt auch das Risiko, von Isolation betroffen zu sein. Durch den Verlust des Partners oder die Trauer um Bekannte und Verwandte wird das Umfeld langsam kleiner. Wenn es keine weiteren Familienmitglieder gibt oder diese weit entfernt wohnen, sind Kontaktmöglichkeiten weiter eingeschränkt. Hier sollte proaktiv gehandelt werden: Es sollten alte Freunde und Bekannte angerufen oder Brieffreundschaften aufgenommen werden. Wichtig ist, den ersten Schritt zu machen. Es sollte keine Erwartungshaltung entstehen. Es reicht, einfach den Moment zu genießen, wenn die Bemühungen bei anderen ankommen.

Auch dann, wenn jüngere Familienangehörige aus familiären oder beruflichen Gründen wenig Zeit haben, sollten Senioren mit Nachgiebigkeit reagieren. Im Idealfall bieten sie ihre Hilfe an. Sie können beispielsweise Kinder betreuen und so für etwas Entlastung sorgen. Das Planen von kurzen Telefonterminen gewährleistet, dass der Kontakt nicht abreißt. Bei regelmäßigen Telefonaten sollte man überschaubare Zeitfenster vereinbaren. So schenken sich Familien gegenseitig etwas gemeinsame Zeit. Hierzu sollte man ganz offen besprechen, wann und wie diese Gespräche stattfinden können.

 

Ehrenamtliches Engagement vorantreiben

Sind Senioren noch geistig und körperlich fit, kann auch ein ehrenamtliches Engagement gegen Einsamkeit helfen. Im Ehrenamt gibt es viele Möglichkeiten, wie sich Senioren einbringen und für andere da sein können. Es warten oft Projekte mit kleinen und jüngeren Kindern, mit Jugendlichen und Teenagern, im Naturschutz oder innerhalb der Gemeinde auf ehrenamtliche Unterstützung.

 

Haustier anschaffen oder Tierschutz unterstützen

Ein eigenes Haustier oder aber der regelmäßige Kontakt mit Tieren hilft ebenfalls gegen Einsamkeit. Mit Hunden oder Katzen sind Menschen immer in bester Gesellschaft. Aber auch Kanarienvögel oder Wellensittiche lenken Senioren vom tristen Alltag ab. In Studien wurde bestätigt, dass sich Haustierbesitzer seltener einsam fühlen. Allerdings ist auch nicht jedes Haustier geeignet: Für die Haltung eines Hundes ist geistige und körperliche Fitness wichtig. Schließlich sollte jeder Tierhalter in der Lage sein, den Ansprüchen und Bedürfnissen seines Tieres gerecht zu werden. Ein Hund muss jeden Tag mehrmals raus, was dafür sorgt, dass Senioren Bewegung und frische Luft bekommen. Außerdem entstehen so häufig Kontakte zu anderen Hundehaltern, wodurch Kommunikation und Wohlbefinden gefördert wird. Hunde orientieren sich an ihren Haltern und bauen eine echte Verbindung zu ihnen auf. Deshalb ist es wichtig, dass Senioren (evtl. zusammen mit ihren Angehörigen) eine zur Person passende Rasse mit einem geeigneten Charakter auswählen. Experten und Ansprechpartner in Tierheimen stehen hierbei gerne beratend zur Seite. Viele Tierheime freuen sich aber auch über Gassigänger, die regelmäßig die Hunde aus dem Tierheim ausführen. Diese Option empfiehlt sich, wenn kein eigener Hund angeschafft werden kann oder soll.

Körperlich nicht mehr ganz so aktive Menschen könnten vielleicht einer Katze ein Zuhause geben. Es gibt reine Wohnungskatzen und sogenannte Freigänger, die sich gerne draußen bewegen. Katzen brauchen ebenfalls Beschäftigung, damit sie eine Beziehung zum Halter aufbauen können. Auch hier empfiehlt sich eine Beratung, die im Grunde für alle Haustiere empfehlenswert ist. Generell sollten sich Senioren ein Haustier nur dann anschaffen, wenn die Bereitschaft besteht, Pflege und Verantwortung zu übernehmen. Auch die Kosten für Pflege- und Futtermittel sowie insbesondere Tierarztbesuche und Versicherungen können zusätzlich belasten. Nicht zuletzt muss geklärt werden, ob jemand in der Verwandtschaft oder Bekanntschaft bereit ist, das Tier in Fällen von Krankheit oder Urlaub zu versorgen.

 

Sportliche Aktivitäten und Bewegung

Sport ist auch etwas für ältere Leute, da sie sich durch regelmäßige Bewegung sowohl geistig als auch körperlich fit halten können. Bislang eher nicht aktive Senioren sollten in kleinen Schritten anfangen, um die Motivation zu erhalten. Es reichen schon kleinere Spaziergänge im eigenen Tempo. Umso regelmäßiger Bewegung in den Alltag integriert wird, desto mehr profitiert die Fitness. Mit der Zeit werden die Spaziergänge länger, der Gang schneller und die Freude größer. Vielleicht lässt sich ja in der Nachbarschaft eine Begleitung finden, die ebenfalls an Bewegung interessiert ist.

 

Anlaufstellen und Projekte gegen Einsamkeit

Das Thema Einsamkeit im Alter ist so weit verbreitet, dass verschiedene Institutionen versuchen, dem Problem entgegenzutreten. Es gibt einige Projekte zur Unterstützung einer Vernetzung von Senioren und Verstärkung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Eines davon ist der Silbernetz e.V., der von Ehrenamtlichen betreut wird. Das Silbernetz bietet Senioren die Möglichkeit, Kontakte zu schließen oder einfach mal über die Einsamkeit zu sprechen. Die Ehrenamtlichen haben stets ein offenes Ohr und viele Tipps zu regionalen Angeboten parat. Das Silbertelefon ist unter der Telefonnummer 0800 4708090 erreichbar.

Zu den weiteren Projekten gegen Einsamkeit zählen Mehrgenerationenhäuser, die es auch als gemischte Wohnformen gibt. Hierbei handelt es sich aber auch um Begegnungsstätten für Menschen aller Altersgruppen für offene Treffen oder Freizeit- und Sportaktivitäten sowie Kreativ- und Kulturkurse. Ältere Menschen finden während des Besuchs in Mehrgenerationenhäusern auch Beratungsangebote und Informationen über die aktive Gestaltung des Alltags und finden Anschluss an das gesellschaftliche Leben. Mittlerweile gibt es ca. 530 solcher Mehrgenerationenhäuser in Deutschland.

 

Fazit: Warum Pflegehilfe für einsame Menschen mit Pflegebedürftigkeit sinnvoll sein kann

Fühlen sich Menschen überflüssig und/oder besitzen sie keine tiefgreifenden sozialen Kontakte, können sie in die Einsamkeit geraten. Einsamkeit und soziale Isolation fühlen sich nicht nur traurig an, sondern können auch die psychische und physische Gesundheit bedrohen. Wenn Einsamkeitsgefühle übermächtig werden, ist die Grenze zur Depression nah. Deshalb sollten Senioren selbst oder Angehörige, denen die Vereinsamung beispielsweise während eines Besuchs auffällt, dem Verlauf aktiv entgegentreten. Leben Familienangehörige weiter entfernt oder haben wenig Zeit, sollte ein Telefonzirkel vereinbart werden, damit Kontakte nicht ganz abreißen.

Es hilft außerdem, eine Alltagsstruktur zu kreieren, in der die Regelmäßigkeit für wichtige Dinge und Angelegenheiten priorisiert wird: Ausreichend viel Schlaf, eine hygienische Körperpflege, ausgewogene Mahlzeiten, ausreichend viel Trinken sowie regelmäßige Bewegung an der frischen Luft sollten stets als feste Rituale eingeplant werden. Die restliche Zeit kann dann mit allem gefüllt werden, was Freude macht. Diese Zeitfenster eignen sich dann auch für soziale Kontakte, Hobbys oder Freizeitaktivitäten, damit Einsamkeit und Langeweile gar nicht erst entstehen können. Unterstützung wird von verschiedenen Netzwerken geboten, die Aktivitäten, Beratungen und Informationen für Senioren und Seniorinnen bereithalten.

Unterstützt werden kann ein derart ausgeglichener Alltag durch die 24 Stunden Betreuung der SHD Seniorenhilfe Dortmund. Bei der Betreuung in häuslicher Gemeinschaft zieht eine Betreuungskraft mit in den Seniorenhaushalt ein und unterstützt im Haushalt, in der Grundpflege und im Alltag. So können Angehörige entlastet und von vielen Aufgaben entbunden werden. Noch wichtiger ist aber, dass mit der Betreuungskraft fast durchgehend ein Ansprechpartner vor Ort ist, sodass Einsamkeit gar nicht erst entstehen kann.

Informieren Sie sich jetzt über weitere Vorteile der 24 Stunden Betreuung bei der SHD Seniorenhilfe Dortmund!