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Schmerzen bei Demenz

Pflegekraft hört einer älteren Frau mit Demenz-Erkankung und Schmerzen zu.

Menschen mit Demenz können Schmerzen haben, genau wie alle anderen. Allerdings sind sie oft weniger in der Lage, ihre Schmerzen verbal auszudrücken, was die Erkennung und Behandlung erschweren kann. Schmerzen können durch verschiedene Ursachen entstehen, wie z.B. Arthritis, Verletzungen, Infektionen oder andere medizinische Probleme.

Im Verlauf einer Demenz können Gedächtnis, Sprachvermögen, Konzentrationsfähigkeit und körperliche Funktionen zunehmend beeinträchtigt werden. Dies hat zur Folge, dass Demenzkranke Schmerzen nicht mehr äußern oder darüber informieren können, was und wo es ihnen weh tut. Sie können auch den Schmerz selbst nicht mehr durch Aussagen wie „es sticht“, „es brennt“ oder „es klopft“ eingrenzen, was Diagnosen und Therapien einschränkt. Leider sind Demenzpatienten im Verlauf der Krankheit auch immer weniger in der Lage, sich an zurückliegende Ereignisse, in denen sie Schmerzen hatten, zu erinnern. Sie verstehen dann nicht mehr, was gerade mit ihnen geschieht.

Chronische oder akute Schmerzen beeinflussen den Alltag, die Sozialkontakte und das Gesellschaftsleben. Menschen mit Schmerzen vermeiden liebgewonnene Gewohnheiten, entwickeln depressive Symptome und ziehen sich zurück. Es ist also wichtig, Demenzpatienten sorgfältig zu beobachten und bei Anzeichen von Schmerzen zu reagieren.

Das Wichtigste im Überblick

  • Schmerzen bei Demenz erkennen: Menschen mit Demenz äußern Schmerzen oft nonverbal. Achten Sie auf Verhaltensänderungen, Mimik, Körperhaltung und Schlafstörungen, um Schmerzen frühzeitig zu erkennen.
  • Häufige Schmerzursachen: Arthritis, Rückenschmerzen, Nervenschäden, Magen-Darm-Beschwerden und Verletzungen sind typische Schmerzquellen bei Demenzkranken.
  • Behandlungsansätze: Schmerzmanagement umfasst Medikamente (wie Paracetamol oder Opioide) und nicht-medikamentöse Methoden wie Physiotherapie, Massagen, Wärme- oder Kälteanwendungen.
  • Bedeutung der Kommunikation: Klare, einfache Fragen sowie eine ruhige Umgebung fördern das Verständnis und die Einschätzung von Schmerzen bei Demenzkranken.
  • 24-Stunden-Betreuung als Lösung: Professionelle Betreuungskräfte bieten kontinuierliche Unterstützung, erkennen Schmerzsymptome, übernehmen Alltagspflichten und entlasten Angehörige, wodurch die Lebensqualität steigt.

Wie findet man heraus, ob Menschen mit Demenz Schmerzen haben?

Das Fragen nach Schmerzen bei Demenzkranken erfordert Sensibilität und Geduld.

Sofern noch eine verbale Kommunikation möglich ist, sollten Betroffene einfühlsam angesprochen werden. Bei einer freundlichen und ruhigen Ansprache mit kurzen Sätzen stehen die Chancen gut, dass das Thema richtig aufgegriffen werden kann. Dabei sollte die Umgebung ruhig sein, damit Ablenkungen vermieden werden können.

Wichtig ist, einfache und klare Fragen wie „Hast du Schmerzen?“ oder „Tut dir etwas weh?“ zu stellen. Aber auch Multiple-Choice-Fragen mit Alternativen wie „Hast du Kopfschmerzen / Bauchschmerzen?“ können hilfreich sein. Für den Fall einer Vermutung können entsprechende Beobachtungen angesprochen werden.

Im Gespräch sollten nonverbale Hinweise beachtet werden. Mimik und Körpersprache sind im Umgang mit Demenzkranken besonders wichtig. Es wäre zum Beispiel hilfreich, wenn Betroffene auf eine – schmerzende – Körperstelle zeigen würden. Ein solches Gespräch erfordert Fingerspitzengefühl und Geduld, um Erkrankte zu ermutigen und ihnen ausreichend Zeit zum Antworten zu geben.

 

Woran sieht man, dass Menschen mit Demenz Schmerzen haben?

Es ist wichtig, auf nonverbale Anzeichen und Verhaltensänderungen zu achten, um Schmerzen zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung von Schmerzen kann die Lebensqualität von Menschen mit Demenz erheblich verbessern.

Das Erkennen von Schmerzen bei Menschen mit Demenz kann herausfordernd sein, da sie oft nicht in der Lage sind, ihre Beschwerden zu äußern. Hier sind einige Anzeichen, die auf Schmerzen hinweisen können:

  • Veränderungen im Verhalten: Unruhe, Aggressivität, Rückzug oder plötzliche Veränderungen in der Stimmung können auf Schmerzen hinweisen.
  • Körperhaltung: Eine verkrampfte Haltung, ein zusammengezogenes Gesicht oder das Vermeiden bestimmter Bewegungen können Anzeichen von Unbehagen sein.
  • Gestik und Mimik: Verzogene Gesichter, zusammengepresste Lippen oder andere Abweichungen in der Mimik könnten bedeuten, dass es Betroffenen nicht gut geht.
  • Schlafstörungen: Unruhe oder Schlaflosigkeit können ebenfalls auf Schmerzen hindeuten.
  • Veränderungen in der täglichen Routine: Wenn die Person weniger aktiv ist oder weniger Interesse an gewohnten Aktivitäten zeigt, könnte das auf Schmerzen hinweisen.
  • Körperliche Symptome: Übermäßiges Schwitzen, Zittern oder Atembeschwerden können ebenfalls auf Schmerzzustände hindeuten.

Es ist wichtig, bei Verdacht auf Schmerzen einen Arzt zu konsultieren, um die Ursache abzuklären und geeignete Behandlungsoptionen zu finden.

 

Unter welchen Schmerzen leiden Menschen mit Demenz besonders häufig?

Demenzerkrankungen treten zum Großteil bei Senioren auf. Im fortgeschrittenen Alter sind dabei zusätzlich auch andere alterstypische Krankheiten möglich. Für Schmerzen sorgen dabei insbesondere:

  • Arthritis: Gelenkschmerzen, insbesondere durch Osteoarthritis oder rheumatoide Arthritis, sind häufig.
  • Kopf- und Nackenschmerzen: Spannungskopfschmerzen oder Migräne können ebenfalls auftreten.
  • Rücken- und Beinschmerzen: Viele Menschen leiden an Rückenschmerzen, die durch Bewegungsmangel oder schlechte Haltung verstärkt werden können.
  • Neuropathische Schmerzen: Schmerzen, die durch Nervenschäden verursacht werden, können auftreten, insbesondere bei Diabetes.
  • Schmerzen nach Verletzungen: Stürze oder Verletzungen können zu chronischen Schmerzen führen, die möglicherweise nicht sofort erkannt werden.
  • Magen-Darm-Beschwerden: Probleme wie Sodbrennen, Verstopfung, Krämpfe oder andere Magen-Darm-Erkrankungen können ebenfalls schmerzhaft sein.

 

Was kann gegen Schmerzen bei Menschen mit Demenz getan werden?

Die Behandlung von Schmerzen bei Menschen mit Demenz kann wegen der Kommunikationsprobleme schwierig sein.

Zu Beginn sollte das Gespräch mit dem behandelnden Arzt oder Facharzt geführt werden, der eine Schmerzbeurteilung vornimmt. Es ist wichtig, Schmerzen zu richtig erkennen und zu bewerten. Dazu können Beobachtungen des Verhaltens, Gesichtsausdrücke oder spezielle Schmerzskalen für Menschen mit kognitiven Einschränkungen verwendet werden.

Zur Behandlung von Schmerzen kommen verschiedene Therapien in Betracht:

  • Medikamentöse Therapie: Abhängig von der Schwere der Schmerzen können Schmerzmittel wie Paracetamol, nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) oder Opioide eingesetzt werden. Die Dosierung muss sorgfältig angepasst werden und gehört in ärztliche Hände.
  • Nicht-medikamentöse Ansätze: Physiotherapie, Ergotherapie oder Anwendungen wie Wärme- und Kältepackungen können ebenfalls hilfreich sein. Entspannungsübungen und Massagen sind weitere Möglichkeiten.
  • Umgebung und Routinen: Eine beruhigende Umgebung und eine regelmäßige Tagesstruktur können helfen, Angst und Stress zu reduzieren, was wiederum Schmerzen lindern kann.
  • Kommunikation: Es ist wichtig, mit den Betroffenen und ihren Angehörigen zu sprechen, um deren Bedürfnisse und Vorlieben zu verstehen.

 

Die Behandlung sollte immer individuell angepasst werden, und es ist wichtig, die Zusammenarbeit mit einem Arzt oder Fachpersonal zu suchen.

 

Wie können Menschen mit Demenz und Angehörige unterstützt werden?

Menschen mit Demenz können durchaus Schmerzen haben. Sie äußern sie jedoch nicht oder auf eine andere Art und Weise. Ein Großteil der Kunden von der SHD Seniorenhilfe Dortmund ist von Demenz betroffen, sodass die Betreuungskräfte in der 24 Stunden Betreuung bereits viele Erfahrungen sammeln konnten. Oft können Sie sehr gut einschätzen, wie es ihren Schützlingen geht und ob sie Schmerzen haben.

Bei einer 24 Stunden Betreuung der SHD Seniorenhilfe Dortmund zieht eine vorab sorgfältig ausgewählte Betreuungskraft für die Dauer ihres Arbeitseinsatzes mit in den Haushalt ein. Durch die umfängliche Anwesenheit einer Betreuungskraft kann sichergestellt werden, dass die Bedürfnisse von Betroffenen erfüllt werden. Das alternative Betreuungskonzept bietet deshalb ein hohes Maß an Sicherheit und reduziert das Risiko von Unfällen wegen Verwirrtheit.

Hinzu kommt, dass die Betreuerinnen der SHD Seniorenhilfe Dortmund Aufgaben im Haushalt, in der Grundpflege und im Alltag übernehmen. Es ist also eine individuelle Pflege möglich, die sowohl körperliche als auch emotionale Unterstützung beinhaltet. Dadurch, dass die Betreuerinnen viele Aufgaben übernehmen, werden Angehörige entlastet. Sie sind nicht mehr rund um die Uhr für die Pflege, Versorgung und Betreuung verantwortlich. So übernehmen die Betreuerinnen auf Wunsch auch Einkäufe oder das Zubereiten aller Mahlzeiten. Familienmitglieder und pflegende Angehörige erhalten so Gelegenheit, sich zu erholen.

Nicht zuletzt beschäftigen sich die Betreuungskräfte in der 24 Stunden Betreuung auch mit ihren Schützlingen. Sie spielen beispielsweise gemeinsam Gesellschaftsspiele, um die geistige Stimulation zu fördern. Im Fazit trägt eine 24 Stunden Betreuung dazu bei, ein sicheres und stabiles Umfeld zu schaffen, das sowohl Betroffenen als auch Angehörigen zugutekommt.

Erfahren Sie jetzt mehr über die Vorteile des alternativen Betreuungskonzepts und besuchen Sie das Team der SHD Seniorenhilfe Dortmund ganz einfach online!